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Mit dem Begriff Tubenmittelohrkatarrh bezeichnen Mediziner eine Funktionsstörung der Ohrtrompete (Fachbegriff: Tuba Auditiva oder Eustachi-Röhre). Die Ohrtrompete ist etwa drei bis vier Zentimeter lang und verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum. Sie übernimmt eine wichtige Funktion beim Druckausgleich und ist ausserdem für den Transport von Sekreten zuständig, etwa beim Gähnen oder Schlucken. Bei einem Tubenmittelohrkatarrh entzündet sich die Schleimhaut in der Tuba Auditiva. Es kommt zur Schwellung und infolgedessen zu einem Verschluss der Ohrtrompete. Eine ausreichende Belüftung des Mittelohrs ist dann nicht mehr sichergestellt. Die Folge: Es entsteht ein Unterdruck, der schliesslich zu einer Verlagerung des Trommelfells führt, die wiederum die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen beeinträchtigt. Ein Druckausgleich findet nun nicht mehr oder nur noch unvollständig statt. Darüber hinaus geht ein Tubenmittelohrkatarrh häufig mit einem Paukenerguss einher. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von dünnflüssigem Sekret hinter der Ohrtrompete.
Eine Funktionsstörung im Mittelohr kann durch verschiedene Faktoren sowie durch andere Krankheiten ausgelöst werden. Hier findest du die häufigsten Ursachen im Überblick:
Sofern eine andere Grunderkrankung für den Tubenmittelohrkatarrh verantwortlich ist, genügt es nicht, nur den Tubenkatarrh zu behandeln. Stattdessen ist es wichtig, auch den Auslöser zu beseitigen, damit die Syringitis nicht wiederholt auftritt oder chronisch wird.
Ein plötzlich einsetzendes Druckgefühl im Ohr ist typisch für einen Tubenmittelohrkatarrh. Darüber hinaus leiden Betroffene häufig unter einer vorübergehenden Schwerhörigkeit. Sie hören nur gedämpfte Töne, die von einem unangenehmen Rauschen oder Pulsieren begleitet werden. Auch Schwindelgefühle und Ohrenschmerzen treten bei einer Syringitis häufig auf. Hat der Tubenkatarrh bereits einen chronischen Verlauf genommen, ist die Schwerhörigkeit nicht nur stärker ausgeprägt, sie hält auch länger an. Das Risiko für einen chronischen Tubenmittelohrkatarrh steigt, wenn die akute Erkrankung nicht behandelt wird.
Bei unklaren Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich solltest du mit deinem Kind stets einen Arzt aufsuchen, denn nur dieser kann eine eindeutige Diagnose stellen, andere Krankheiten ausschliessen und sofort die richtige Behandlung einleiten. Wenn du dem Arzt deine Beschwerden genau schilderst, wird er bereits einen ersten Verdacht auf einen Tubenmittelohrkatarrh hegen. Anschliessend genügt dem Mediziner in der Regel ein Blick in den Gehörgang, um die Tubenbelüftungsstörung zu diagnostizieren.
Folgende Therapiemöglichkeiten kommen bei einem Tubenmittelohrkatarrh infrage:
Du solltest ausserdem darauf achten, dass beim Duschen und Baden kein Wasser in die Ohren gelangt, da dies die Symptome verschlimmern könnte. Handelt es sich um einen chronischen Tubenmittelohrkatarrh, kann in seltenen Fällen ein operativer Eingriff erforderlich sein: Der Arzt öffnet das Trommelfell, um den dort befindlichen Schleim abzusaugen und wieder eine ausreichende Belüftung des Mittelohrs zu ermöglichen. Manchmal setzt der Arzt auch ein sogenanntes Paukenröhrchen ein. Es belüftet das Mittelohr von aussen und wird nach sechs bis zwölf Monaten vom Körper selbstständig wieder abgestossen.
Ein Druckgefühl im Ohr ist sehr unangenehm. Umso wichtiger ist es daher, schnell für Abhilfe zu sorgen. Dabei gilt: Je weiter die Ohrtrompete ist, umso leichter lässt sich ein Druckausgleich herstellen. Ist die Ohrtrompete eher eng, erfordert der Druckausgleich hingegen etwas Übung. Zu den einfachsten Möglichkeiten gehören bewusstes Schlucken oder Gähnen. Versuche auch einmal, deinen Kiefer vorsichtig hin und her zu bewegen, um den Druck auf den Ohren zu reduzieren. Genügt das nicht, probiere folgende Technik aus: tief einatmen, bei geschlossenem Mund die Nase zuhalten und vorsichtig Luft in die Nase blasen. Es entsteht ein Innendruck, der im Idealfall einen Druckausgleich im Mittelohr herbeiführt. Diese Methode solltest du jedoch nur dann anwenden, wenn der Nasenrachenraum nicht entzündet ist. Wiederhole die Technik zudem nur wenige Male – ansonsten könnten Schwindel und Übelkeit die Folge sein.
Zahlreiche Hausmittel eignen sich zur begleitenden Therapie eines Tubenmittelohrkatarrhs. Dazu zählen beispielsweise Dampfbäder mit ätherischen Ölen, aber auch Inhalationen, etwa mit Kamillenextrakt. Wärmebestrahlungen mit einer Rotlichtlampe können ebenfalls sehr wohltuend sein und die mit der Erkrankung einhergehenden Schmerzen lindern. Eventuell helfen auch Nasenspülungen mit einer Kochsalzlösung, Meersalz-Nasentropfen oder das Auflegen eines Quarkwickels direkt hinter das Ohr.
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