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Pädiater: Mediziner für Kinder und Jugendliche im Einsatz

Pädiater: Mediziner für Kinder und Jugendliche im Einsatz

Vom ersten Tag ihres Lebens an wollen wir das Beste für unsere Kinder. Deshalb haben junge Eltern schon vor der Geburt zahlreiche Fragen, die im Krankheitsfall noch dringender werden. Erste Anlaufstelle für Familien zum Thema Kindergesundheit ist der Pädiater. Was dieser Mediziner für Jugendliche und Kinder leistet, welche Fachgebiete es gibt und warum die Pädiatrie als Berufswunsch sinnvoll ist: Diese und andere häufige Fragen haben wir uns einmal näher angesehen.

Was macht ein Pädiater?

Synonyme für den Pädiater sind Kinderarzt oder auch – im Alltag weniger genutzt – Arzt mit einer Ausbildung in Pädiatrie. Gemeint ist damit ein Arzt, der sich spezialisiert hat auf die Pädiatrie, also die Kinderheilkunde. Damit ist er Spezialist für die Gesundheitsversorgung von Jugendlichen und Kindern, nicht nur für ihre Krankheiten, sondern beispielsweise auch für

  • die Entwicklungsstufen während des Heranwachsens
  • Besonderheiten bei Ernährung, sozialer und emotionaler Entwicklung
  • chronische Kinderkrankheiten

Nahezu alle Bereiche der Medizin gibt es als „Kinderversion“, also beispielsweise den Kinder-Onkologen, der krebskranke Kinder und Jugendliche therapiert. Fachärzte können sich also auch innerhalb der Kinderheilkunde weiter spezialisieren, etwa auf bestimmte Krankheits- und Behandlungsgebiete.

Geschichte der Pädiatrie: Seit wann gibt es Pädiater?

Der Begriff des Pädiaters wurde im 19. Jahrhundert in England erfunden. Abgeleitet von den griechischen Bezeichnungen für Kind und Arzt, nannte William Osler im Jahre 1880 die kinderärztliche Kunst erstmals „pediatrics“. Ärzte, die die speziellen Bedürfnisse von Kindern untersuchten, gab es allerdings schon in der Antike. Im Laufe der letzten zweihundert Jahre entstand ein breites Forschungsgebiet für die Versorgung von Kindern. Spitäler, Hospize und Universitätskliniken eigens für Kinder gehören inzwischen in der Schweiz zum Standard in der Medizin.

Welche Fachgebiete gibt es in der Pädiatrie?

Genau wie die Heilkunde für Erwachsene deckt die Pädiatrie mit ihren Fachgebieten alle Bereiche der menschlichen Gesundheit ab. So gibt es für spezifische Krankheiten von Kindern ebenso Fachärzte wie für Krankheiten, die sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auftreten. Auch dann sind nämlich die Bedürfnisse der Patienten unterschiedlich. Ausserdem reagieren Körper und Psyche von Kindern anders auf herausfordernde Umstände wie etwa eine Krankheit und die dazugehörige Therapie. Die Fachgebiete der Pädiatrie sind im Überblick:

  • Onkologie, Hämatologie: Krebs und Blutkrankheiten
  • Kardiologie: Erkrankungen des Herzens
  • Neonatologie: Intensivmedizin für Frühchen
  • Kinderorthopädie
  • Diabetologie, Endokrinologie: Therapie von Diabetes und Hormonerkrankungen
  • Gastroenterologie: Magen-Darm- und Stoffwechselkrankheiten
  • Nephrologie: Nierenerkrankungen
  • Pneumologie: akute und chronische Lungenkrankheiten
  • Rheumatologie
  • Sozialpädiatrie, Neuropädiatrie: Entwicklungsstörungen des Kindes

Mediziner für Kinder und Jugendliche: Was macht ein Pädiater?

Der niedergelassene Kinderarzt, den wir mit unseren Kindern aufsuchen, bietet nicht nur Diagnostik und Therapie im Krankheitsfall. Er ist auch für die regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen zuständig, die der Schweizer Pädiatrie Verband dringend empfiehlt. Die im Gesundheitsheft dokumentierten Untersuchungen sind die Grundlage wiederholter Kontrollen: Der Kinderarzt kann damit beurteilen, wie die Entwicklung des Kindes verläuft. Er erkennt Verzögerungen und kann Krankheitsbilder diagnostizieren. Schulische oder soziale Probleme sowie Essstörungen mit Unter- oder Übergewicht sind weitere Gründe, den Pädiater aufzusuchen. Im Grunde begleitet der Kinderarzt als medizinisch versierter Ratgeber das Kind von der Geburt bis zum Übergang ins Erwachsenenalter.

Die Pädiatrie als Berufswunsch: Warum Pädiater werden?

Absolventen eines medizinischen Studiums stehen vor der Frage, welchen fachärztlichen Abschluss sie nun erreichen wollen. Jetzt gibt es die Möglichkeit, sich zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin weiterzubilden. Ein Kinderarzt sollte idealerweise einen guten Zugang zu den Jüngsten haben: Der Beruf erfordert viel Empathie und Begeisterung für Kinder und Jugendliche. Auch Disziplin und Belastungsfähigkeit sind gefragt, eine hohe Sozialkompetenz und Kommunikationsstärke mit Eltern und Kindern ebenfalls. Mit der Facharztausbildung kann der Mediziner in eigener Praxis oder im Spital arbeiten: Damit leistet er einen wertvollen Beitrag für die gesunde Entwicklung künftiger Generationen. Kinderärzte arbeiten in weiten Teilen präventiv: Sie erhalten die Gesundheit ihrer Patienten, bevor eine Krankheit auftritt. Diese verantwortungsbewusste Aufgabe bietet vielfältige Arbeitsfelder und abwechslungsreiche, sinnstiftende Jobaussichten in der ganzen Eidgenossenschaft. Zudem hast du die Wahl, als Angestellter oder freiberuflich zu arbeiten.

Behandeln und vorbeugen: Wo arbeiten Pädiater?

Der „klassische“ Kinderarzt ist, allein oder mit mehreren Partnern, in der Praxis tätig. In Spitälern sind Spezialisten vor Ort, die etwa in der Neonatologie die Kleinsten beim Start ins Leben begleiten. Auch in Hospizen und Universitätskliniken arbeiten Pädiater. Je nachdem, für welches Fachgebiet und welche Arbeitsform du dich entscheidest, kann der Arbeitsalltag in der Kinderheilkunde sehr unterschiedlich ausfallen.

Bis zu welchem Alter müssen Kinder zur Versorgung zum Jugendarzt?

Normalerweise ist der Kinder- und Jugendarzt bis zum 18. Lebensjahr für die Gesundheit und Heilung der Heranwachsenden zuständig. In manchen Fällen macht es Sinn, diese Grenze nach oben zu verschieben: wenn beispielsweise kein fachärztliches Versorgungsangebot bei den Ärzten für Erwachsene verfügbar ist oder wenn eine onkologische Behandlung über das 18. Lebensjahr verläuft. Allgemeinärzte dürfen auch Kinder und Jugendliche behandeln, also kann etwa der Sechzehnjährige mit Grippe durchaus auch den Allgemeinarzt statt den Pädiater aufsuchen. Im Zweifelsfall bekommen Kinder hier auch Zuweisungen zum Facharzt.

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