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Pertussis oder auch Keuchhusten gehört weltweit zu den am meisten verbreiteten Infektionskrankheiten der Atemwege. Verursacher ist das Bakterium Bordetella pertussis. Keuchhusten ist hoch ansteckend und wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Die Erreger, die sich im Rachenraum ansiedeln, werden beim Sprechen, Husten oder Niesen bis zu einen Meter in die Luft geschleudert und siedeln sich in einem neuen Wirt an. Schätzungen zu Folge führt der Kontakt mit einer erkrankten Person in 80 bis 90 Prozent der Fälle zu einer Infektion mit den Erregern, sofern kein Impfschutz besteht.
Verschiedene Symptome des Keuchhustens treten in verschiedenen Stadien der Krankheit auf. Der Krankheitsverlauf kann in drei Phasen eingeteilt werden, in denen je eigene Beschwerden auftreten:
Dieser Krankheitsverlauf ist für Kinder typisch. Bei Jugendlichen und Erwachsenen hingegen bleiben die charakteristischen Hustenattacken aus. Bei ihnen zeichnet sich die Erkrankung durch einen sehr langanhaltenden hartnäckigen Husten aus. Das erschwert besonders die Diagnose, wodurch die Krankheit häufig unentdeckt bleibt, was wiederum das Ansteckungsrisiko für die Mitmenschen erhöht.
Das grösste Risiko besteht für Kleinkinder aber auch für Personen, deren Immunsystem durch andere Krankheiten geschwächt ist sowie ältere Menschen. Grundsätzlich gilt: Je jünger das Kind, desto grösser ist die Bedrohung für die Gesundheit. Jährlich werden in der Schweiz derzeit rund 30 Kinder wegen Keuchhusten hospitalisiert. Säuglinge bis zum ersten Lebens sind besonders stark gefährdet, weil ihnen der Impfschutz fehlt. Ausserdem können sie sich noch nicht aufrichten und die liegende Position erschwert ihnen das Husten zusätzlich. Darüber hinaus zeigen sie häufig nicht die typischen Keuchhusten-Symptome. Hustenattacken fallen bei ihnen nicht so stark aus, wodurch man sie leicht übersieht.
Besonders für Säuglinge bis zum ersten Lebensjahr besteht ein hohes Risiko für mögliche Komplikationen und Folgekrankheiten, die sogar lebensbedrohlich sein können. Zu den häufigsten Komplikationen gehören:
Risikopatienten wie Kleinkinder und Säuglinge sollten wegen der möglichen Komplikationen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Frühzeitig erkannt, also innerhalb der ersten Phase der Erkrankung, kann der Arzt ausserdem Antibiotika verschreiben, um den Ausbruch der Hustenattacken zu verhindern oder abzumildern. Darüber hinaus sind Hausmittel, die den Hustenreiz mildern und schleimlösend wirken, wie zum Beispiel Inhalieren, eine gute Möglichkeit, den Kindern Linderung zu bieten.
Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit empfiehlt seit 2019 für Kinder die Sechsfachimpfung nach vereinfachtem Impfschema. Hierbei werden neben Keuchhusten auch die anderen fünf Kinderkrankheiten abgedeckt. Nach dem neuen Impfplan sind insgesamt nur noch drei Impfungen nötig. Diese erfolgen jeweils im Alter von zwei, vier und zwölf Monaten. Auffrischungsimpfungen mit niedrigerer Dosierung sollten jeweils im Alter von vier bis sieben Jahren und ein weiteres Mal zwischen dem elften und fünfzehnten Lebensjahr erfolgen. Solltest du schwanger sein, kann eine Auffrischungsimpfung helfen, dein Kind zumindest in den ersten Lebensmonaten zu schützen.
Keuchhusten zählt schon seit 2008 streng genommen nicht mehr zu den Kinderkrankheiten. Das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt inzwischen bei etwa 42 Jahren. Anfang der 2000er lag es noch bei 15 Jahren. Erwachsene sind heute häufiger betroffen, weil viele einerseits den Impfschutz vernachlässigen: Pertussis-Impfungen bieten keinen lebenslangen Schutz wie bei anderen Krankheiten. Andererseits merken viele Erwachsene wegen der leichten Symptome gar nicht, dass sie krank sind.
Entwickelt sich das Kind gesund, ist alles in Ordnung. Doch im Laufe ihres Heranwachsens machen die Kleinen unvermeidlich leichte oder auch schwerere Erkrankungen durch. Kinderärzte begleiten und prüfen die Entwicklungsfortschritte, sind erste Anlaufstelle bei Krankheiten und für eine Therapie. Was genau macht die Kinderheilkunde aus, wo liegen ihre Wurzeln und was kann die Pädiatrie uns über das reine Behandeln von Krankheiten noch bieten? Und wo finde ich überhaupt einen guten Facharzt für Kinderkrankheiten oder die passende Kinderklinik? Antworten auf die wichtigsten Fragen liefert unser FAQ.
Bei Windpocken – auch als Varizellen bekannt – handelt es sich um eine sehr ansteckende Viruserkrankung. Die Erkrankung führt typischerweise zu einem Hautausschlag mit stark juckenden Bläschen. In der Regel trifft die Erkrankung Kinder und Jugendliche. Im Erwachsenenalter haben viele die Erkrankung bereits durchgemacht und sind immun oder sie sind dagegen geimpft. Windpocken sind bei Erwachsenen häufiger mit einem komplizierten Krankheitsverlauf und Komplikationen verbunden. Insbesondere in der Schwangerschaft und bei einem geschwächten Abwehrsystem kann es zu schweren Verläufen kommen.
Bei Ringelröteln handelt es sich um eine Viruserkrankung, die sich durch einen girlandenartigen Ausschlag an Armen und Beinen auszeichnet. Neben Scharlach, Masern, Röteln und Windpocken zählen sie zu einer der am häufigsten auftretenden Kinderkrankheiten. Die Infektion ist hochgradig ansteckend, für Kinder und Jugendliche aber meist ungefährlich. Anders sieht es aus, wenn du Nachwuchs erwartest. Ringelröteln in der Schwangerschaft können zu bleibenden Schäden am Embryo führen. Bei den ersten Krankheitszeichen sollten sich Frauen daher unverzüglich zum Arzt begeben.
Masern gelten als hoch ansteckend. Obwohl es heute einen Impfstoff gegen die Infektion gibt, besteht unter Umständen die Möglichkeit, dass Kinder Masern trotz Impfung bekommen. Dabei gilt die Virusinfektion als besonders heimtückisch, denn sie schwächt unser Immunsystem vorübergehend so weit, dass unsere körpereigene Abwehr empfänglicher für weitere Erreger und gesundheitsgefährdende Keime ist. Wirkt eine Impfung gegen Masern bei deinem Kind nicht, unterteilen Mediziner das Impfversagen in zwei mögliche Kategorien. Welche das sind, was bei einer Masernerkrankung auf das Kind zukommt und wie du die Regeneration deines erkrankten Kindes unterstützt, erfährst du hier.
Seit dem Jahr 2019 gilt eine generelle Empfehlung für die Zeckenimpfung in der gesamten Schweiz. Vorher hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) lediglich das Mittelland und die Nordostschweiz als Zeckenrisikogebiete eingestuft. Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren sollen sich demnach gegen die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) impfen lassen. Bei dieser Viruserkrankung handelt es sich um eine Hirnhautentzündung, die erhebliche Spätfolgen hervorrufen und schlimmstenfalls tödlich verlaufen kann. Die Tatsache, dass die Zeckenimpfung Nebenwirkungen haben kann, stimmt viele Eltern skeptisch. Wenn du nicht sicher bist, ob deine Kinder den Impfschutz brauchen, lass dich von deinem Kinderarzt beraten.
Rhythmisches Zucken der Gliedmassen nach plötzlicher Starre, hohe Temperatur und Bewusstseinsverlust: Die Symptome eines Fieberkrampfes bei Kindern sind dramatisch und versetzen die Eltern oft in Angst und Schrecken. Doch in den meisten Fällen klingen die Anfälle nach wenigen Minuten ohne die Gabe von Medikamenten von allein wieder ab und verursachen keinerlei Spätfolgen. Innerhalb von Stunden erholt sich das Kind vollständig von dem Krampfanfall. Dennoch sollte ein Fieberkrampf beim Kind immer ernst genommen und sicherheitshalber ein Notarzt informiert werden. Ebenso sollte ein Termin mit dem Kinderarzt vereinbart werden, bei dem der Anfall nachbesprochen und das Kind genau untersucht werden kann.