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Insektenstiche behandeln: 7 Tipps, damit der Schmerz schnell vergessen ist

Insektenstiche behandeln: 7 Tipps, damit der Schmerz schnell vergessen ist

Rötungen, Schwellungen, Juckreiz und Schmerzen sind untrügliche Zeichen von Insektenstichen. Vor allem im Sommer lauern die stechenden, beissenden und blutsaugenden Insekten überall. Kinder, die im Freien spielen, sind besonders häufig davon betroffen. Wir zeigen dir, welche Symptome eine allergische Reaktion anzeigen und was im Notfall zu tun ist. Die meisten Stiche sind allerdings ungefährlich, einfache Hausmittel und Salben können helfen. Bei der richtigen Behandlung ist der Schmerz schnell wieder vergessen.

1. Symptome allergischer Reaktionen erkennen

Allergische Reaktionen auf Insektenstiche sind selten. Sie treten meist bei Stichen von Bienen und Wespen auf, teilweise auch bei Hummeln und Hornissen. Für Kinder, die an einer Insektengiftallergie leiden, bedeutet jeder einzelne Stich eine Gefahr. Typische Symptome sind:

  • Atemnot
  • Fremdkörpergefühl im Hals
  • Kribbeln an Händen und Füssen
  • Schüttelfrost
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Juckreiz am Gaumen
  • Schwäche
  • Schwindel
  • Schwellungen im Gesicht

Achtung: Je schneller die Anzeichen auftreten, umso grösser ist die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks. Verständige bei diesen Anzeichen sofort den Notarzt!

2. Allergischen Reaktionen wirksam vorbeugen

Wenn ein Kind einmal mit den typischen Symptomen auf einen Wespen- oder Bienenstich reagiert hat, heisst es wirksam vorbeugen. Eine Hyposensibilisierung, bei der das Kind langsam an das allergieauslösende Gift gewöhnt wird, hilft in den meisten Fällen. Kinder, bei denen eine Insektengiftallergie festgestellt wurde, sollten immer einen Allergiepass und ein Notfallset dabei haben.

3. Den Stachel entfernen

Nimm eine Pinzette und entferne den Stachel, wenn dieser sichtbar ist. Auf keinen Fall darf der Stachel herausgequetscht werden. Dadurch würde sich das Gift noch weiter verbreiten.

4. Die Einstichstelle desinfizieren und den Juckreiz lindern

Wenn der Stachel entfernt ist, heisst es desinfizieren. So können Entzündungen verhindert werden.

  1. Kühle die Einstichstelle. Verwende dazu ein sauberes, mit kaltem Wasser getränktes Handtuch.
  2. Eiswürfel oder Kühlakkus können den Effekt verstärken.
  3. Wechsle das Tuch, wenn es sich erwärmt hat.
  4. Trage gegen den Juckreiz eine kühlende Creme auf.

In Apotheken sind Salben, Sprays und Cremes für die Behandlung von Insektenstichen erhältlich. Die Antihistaminika enthaltenden Präparate, die auch bei Sonnenbrand zum Einsatz kommen, kühlen die Einstichstelle, lindern Juckreiz, Schmerzen, Schwellungen und Hautirritationen. Bei starken Beschwerden oder wenn die Symptome nicht verschwinden, ist der Besuch eines Kinderarztes erforderlich. Er kontrolliert die Wunde und verschreibt wirksame Medikamente.

5. Hausmittel zur Behandlung der Beschwerden nutzen

Wenn keine Salbe zur Hand ist, können Hausmittel Abhilfe schaffen.

  • Zwiebel: Zwiebel halbieren und auf die Einstichstelle legen.
  • Gurke: Gurkenscheiben zum Kühlen auf die Schwellung leben.
  • Essig: Ein Teil Essig mit zwei Teilen Wasser mischen, für kühlende Umschläge verwenden.
  • Spitzwegerich: Blätter des Spitzwegerichs auf die Einstichstelle legen und andrücken.

6. Stiche in Augen, Nase und Mund als Notfall erkennen

Wenn Kinder von Bienen, Wespen oder Hornissen in Augen, Nase oder Mund gestochen werden, ist dies immer als Notfall zu behandeln. Auch wenn das Kind nicht allergisch reagiert, sind die Schleimhäute besonders empfindlich. Ein Stich in Nase oder Mund kann mit der Gefahr des Erstickens einhergehen. Wenn nach dem Essen oder Trinken ein plötzlicher Schmerz auftritt, das Kind schlecht Luft bekommt, Mund oder Nase anschwellen oder ein schnorchelndes Geräusch zu hören ist, ist ein Insektenstich zu befürchten. Dann musst du unbedingt den Notarzt rufen.

7. Insektenstiche unterscheiden und richtig reagieren

Das Erkennen des Verursachers hilft, einen Insektenstich richtig zu behandeln. Die häufigsten Quälgeister sind:

  • Mücke: Nach einem Mückenstich entstehen schnell Quaddeln und Rötungen. Nicht kratzen, sondern schnell kühlen, und Hausmittel zur Linderung des Juckreizes einsetzen. Zur Vorbeugung: Insektenschutz und Fliegengitter verwenden.
  • Wespe: Ein Wespenstich ist sehr schmerzhaft. Der Bereich um die Einstichstelle schwillt stark an und rötet sich. Hier hilft Desinfizieren und Kühlen, bei allergischen Symptomen solltest du einen Arzt aufsuchen.
  • Biene: Der Stich einer Biene ähnelt dem Wespenstich. Der Stachel steckt meist noch. Entferne den Stachel und desinfiziere und kühle die Einstichstelle. Suche bei starken Beschwerden einen Arzt auf.
  • Bremse: Die Bremse ähnelt einer harmlosen Fliege, ihr Stich ist aber sehr schmerzhaft. Rötungen und ein starker Juckreiz treten auf. Trage kühlende Mittel auf und kratze möglichst nicht.
  • Zecke: Zecken können Borreliose und Frühsommermeningitis (FSME) übertragen. Ihr Biss ist nicht schmerzhaft und bleibt oft unbemerkt. Die Zecke steckt mit ihrem Saugrüssel in der Wunde. Hier gilt: Zecke sorgfältig entfernen und die Einstichstelle beobachten. Suche bei kreisförmigen Rötungen, Fieber oder Grippesymptomen den Arzt auf. Zum Schutz der Gesundheit wird eine FSME-Impfung empfohlen.
  • Bettwanze: Die Stiche der Bettwanzen können mit einer Allergie verwechselt werden. Viele kleine rote Pusteln werden mehrere Tage nach dem Einstich sichtbar. Später bilden sich Quaddeln und ein starker Juckreiz. Kleine Blutflecke und schwarze Kotspuren auf dem Laken sind ein typisches Zeichen. Bei allergischen Reaktionen verschreibt der Arzt Medikamente. Bettwanzen entfernst du mit Hilfe des Schädlingsbekämpfers.
  • Floh: Flohbisse bei Menschen sind sehr selten. Nah beieinander liegende Einstiche sind ein deutliches Merkmal. Ein starker Juckreiz tritt auf. Hier hilft: Beruhigende Salben auftragen und kühlen sowie langfristig: den Flohbefall bekämpfen.
  • Ameise: Ameisen beissen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Waldameisen versprühen zusätzlich zum Biss Ameisensäure, die einen brennenden Schmerz entfacht. Rötungen um die Bissstelle und Juckreiz verschwinden nach einer Kühlung schnell wieder.

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